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Deutsche Kreativbrauer e.V.

Der Verein „Deutsche Kreativbrauer e.V." wurde am 30.01.2016 von insgesamt zehn Gründungsmitgliedern gegründet und schien als konsequenter Schritt, der längst überfällig war. Die bereits bestehenden deutschen Brauerei-Verbände bieten für kreative Braukultur jenseits des sogenannten Reinheitsgebotes nicht nur keinerlei Plattform, sondern fungieren unverständlicher Weise vielmehr noch als Ankläger gegenüber dieser. Somit möchte der Verein einer neuen und modernen Generation von Brauern als Sprachrohr dienen und deren Interessen abseits des Reinheitsgebotes vertreten. Zweck des Vereins ist zudem die Förderung der kreativen Brauer aus Deutschland, die Etablierung der Marken „Kreativbrauer“ sowie „Natürlichkeitsgebot“ und erst recht die Aufklärung über die Unzulänglichkeiten der rechtlichen Umsetzung des sogenannten Reinheitsgebotes in Form des vorläufigen Biergesetzes.

Jede Person, die bei uns in Deutschland Bier brauen und anschließend verkaufen möchte, ist an das unter dem als Reinheitsgebot vermarktete „Vorläufige Biergesetz“ (VorlBierG) von 1993 gebunden. Und hier lohnt es sich ein wenig genauer hinzugucken, denn das VorlBierG erlaubt den großen Bierkonzernen weitaus mehr, als der ahnungslose Konsument es je vermuten würde. Chemische Filterstoffe wie PVPP (auch als Bierklärmittel bekannt), Konzentrate und Zuckerzusätze sind erlaubt und heutzutage bei Braukonzernen beliebter denn je. Sie gelten teileise als sogenannte "Nichtzutat" und müssen somit nicht deklariert werden. Andererseits werden die kleinen Handwerksbrauereien, die Deutschland wieder zu einer lebendigen und komplexen Bierlandschaft verhelfen wollen, durch das VorlBierG kräftig ausgebremst. Durch die Verwendung von natürlichen Zutaten wie z.B. frische Heidelbeeren, Kirschen, Koriander oder Sanddorn ist die Deklaration als Bier verboten und kann nur durch eine Sondergenehmigung beantragt werden. Aus diesem Grund möchte sich der Verband „Deutsche Kreativbrauer e.V." u.a. auch dafür einsetzen, eine deutschlandweit einheitliche Regelung zu finden, welche es jedem Brauer in allen Bundesländern einheitlich das Brauen mit natürlichen Zutaten ermöglicht. Dafür wurde extra ein neues Qualitätssiegel entwickelt, das „Natürlichkeitsgebot“. Hier hat der Verein der Deutschen Kreativbrauer die Zutaten und Rohstoffe sowie das handwerkliche und brautechnische Verfahren geregelt. Beispiel gefällig? Gerne: Während die Großbrauerei bei Ihrem Dunkelbier gerne mal dazu neigt, bei der dunklen Färbung mit Farbebier oder ähnlich künstlich hergestellten Produkten nachzuhelfen, um dem Verbraucher eine dunklere, kräftigere Biersorte vorzugaukeln, ist dies im Natürlichkeitsgebot verboten. Hier kommt die dunkle Färbung definitiv von den verwendeten Röstmalzen, an welchen dann auch nicht gegeizt wurde. Auch sind alle Maßnahmen zur künstlichen Haltbarkeitsverlängerung, wie z.B. die Eiweiß-Stabilisierung oder Kurzzeiterhitzung, ebenfalls nicht erlaubt. Dies sorgt zwar teilweise dafür, dass das Bier nicht so lange haltbar ist wie das sterile Fernsehbier, allerdings bleiben dafür alle wichtigen Nährstoffe im Bier erhalten.

Den Mitgliedern des Vereins geht es auch nicht darum, möglichst viele verrückte Zutaten beim Brauen auszuprobieren, vielmehr steht die Qualität, der Geschmack sowie die Verträglichkeit der kreativen Biere im Vordergrund. Und mit natürlichen Zutaten, meint man auch natürlich – also Zutaten, welche in Ihrer Beschaffenheit für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Vielfalt ist gut, Orientierung aber auch. Aus diesem Grund wurde auch ein Gütesiegel mit gehopftem Adler entworfen, das es dem Verbraucher ermöglicht, Biere zu erkennen, die nach dem Natürlichkeitsverbot gebraut wurden. Auf lange Sicht streben die Deutschen Kreativbrauer aber noch mehr an: Alle verwendeten Rohstoffe sollen in Bio-Qualität sowie frei von Schadstoffen und Rückständen sein. Zudem sollen beim Einkauf regionale Rohstoffe und Lieferanten bevorzugt werden, um den ökologischen Fußabdruck kleinstmöglich zu halten.

Wer mehr über die Grundsätze und Aufgaben des Verband Deutsche Kreativbrauer e.V. erfahren möchte, der besucht am besten einmal die informative Website: www.deutschekreativbrauer.de #natürlich geht mehr!